09.09.2023 - Unter der Federführung der ufr. BRK-Bereitschaften fand am Samstag, 09.09.2023, im Rahmen der ufr. Hilfeleistungskontingente Standard, Transport und Betreuung eine Kontingentübung statt. Dabei waren selbstverständlich auch die Einheiten von ASB, JUH und MHD eingebunden.

Die Hilfeleistungskontingente sind im Auftrag des Staates gebildete Einsatzstrukturen, die im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung eingesetzt werden. Den letzten Einsatz dieser Art führten auch die ufr. Kontingente Standard (sanitätsdienstliche Aufgaben; außerhalb Bayerns als Medical Task Force bezeichnet), Betreuung und Transport anlässlich der Flutkatstrophe im Ahrtal durch. Vergleichbare Strukturen werden auch im Bereich Brandschutz bzw. Wasserrettung,… vorgehalten. Für die drei übenden Kontingente ist der BRK-Bezirksverband Unterfranken seitens der Regierung von Unterfranken mit der Koordination beauftragt. 

Das Besondere an der anstehenden Übung war es, dass es sich nicht um eine große Übung handelt, sondern um mehrere regionale Übungen auf Kreisverbandsebene (KV) bzw. in der Zusammenarbeit von Kreisverbänden (KVe).

Darstellbar wurde das durch die Annahme, dass unsere Kontingente in eine von einer Großschadenslage (flächendeckende Unwetterlage mit Zusammenbruch von Teilen der Kritischen Infrastruktur) betroffenen Region verlegt werden und dort in Teileinheiten regional bei der Bewältigung der Katastrophe mitwirken und sich dabei den jeweiligen Einsatzleitungen vor Ort unterstellen. Im Vorfeld des Übungstages wurde bereits entsprechende Alarmstufen ausgerufen und Lageeinweisungen der Führungskräfte durchgeführt. Dies sind:

Vorabinformation an die beteiligten Führungskräfte sobald Erkenntnisse über eine mögliche Einsatzlage vorliegen.

Ausrufen der Alarmstufe 1 bei  steigender Einsatzwahrscheinlichkeit:

Erhöhte Alarmbereitschaft, z.B. Überprüfen der Alarmierungsstruktur, der pers. Ausstattung und der Fahrzeuge. 

Ausrufen der Alarmstufe 2 bei bevorstehendem Einsatz: 

Voralarm bei Großschadensfällen bzw. im Katastrophenfall mit Aufsuchen der Unterkunft durch die Einsatzkräfte (bei der Übung fiktiv!).

Ausrufen der Alarmstufe 3 mit konkretem Einsatzbefehl:

Besetzen der Einsatzfahrzeuge und Ausrücken..

Alarmende

Als (Teil-)Übungen wurde konkret durchgeführt:

KVe Aschaffenburg/Miltenberg: Blackout

KVe Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld: Massenanfall von Verletzten in unwegsamem Gelände

KV Haßberge: Führungsstelle 

KV Kitzingen: Busunfall

KVe Main-Spessart/Schweinfurt: Zugunfall an der Schnellbahnstrecke 

KV Würzburg: Verlegung von Einheiten

Die Übungen fanden in der Zeit von 10.00 Uhr bis 15:00 Uhr statt. Bei den einzelnen Teilübungen wurden lokal Ehrengäste eingeladen und lokal Presse- und Medienarbeit durchgeführt. 

Seitens des BRK-Bezirksverbandes Unterfranken fand abschließend in Hammelburg um 13:30 Uhr eine Veranstaltung für überregionale Gäste und Medien statt. 

Die Kontingentführung oblag am Übungstag dem Kontingentführer Christian Krämer, Kreisverband Haßberge, der den Einsatz der Kräfte bei den vor Ort von Abschnittsleitern geführten Teilübungen koordinierte. 

Als Übungsleiter wurde der stv. Landesarzt des BRK Dr. Maximillian Kippnich tätig. 

Es haben über 500 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit über 100 Einsatzfahrzeugen teilgenommen. Sie kamen aus allen beteiligten Hilfsorganisationen.